Das Land aus Feuer und Eis
Island, die Insel im hohen Norden Europas, ist geologisch gesehen sehr jung und noch keineswegs „fertig“. Der immer noch rege tätige Vulkanismus sorgt für ein sich praktisch ständig änderndes Land, das sich neben dieser vulkanischen Aktivität noch durch seine karge Flora und Fauna auszeichnet.
Island ist Europas zweitgrößte Insel. Mit einer Fläche von 103.125 km² – davon sind allerdings gut 2.800 km² Wasserfläche – und einer Einwohnerzahl von 325.671 ist Island auch eines der kleinsten Länder Europas. Die Bevölkerungsdichte beträgt lediglich 3,1 Einwohner pro km². Sie berührt mit der Insel Grímsey den Polarkreis und ist geologisch gesehen das jüngste Land Europas. Der höchste Berg ist mit 2.119 Metern der Hvannadalshnúkur im Vatnajökull-Massiv, dem mit 8.100 km² größten Gletscher Europas (etwa so groß wie Korsika). 10 % Islands sind mit Eis bedeckt. Das zentrale Hochland liegt auf durchschnittlich 500 Metern Höhe.
Islands Hauptstadt Reykjavík (Rauchbucht) hat 121.000 Einwohner, rund ein Drittel der 325.000 Isländer leben hier. Das Land selbst ist geprägt vom Gegensatz aus Feuer und Eis, von Bergen, grünen Wiesen und riesigen Gletschern. Schwefelig gelbe und schwarze Ablagerungen sind durch den Vulkanismus bedingt. Zählbaren Baumbestand gibt es nur in den Gärten der Hauptstadt und anderen größeren Orten, sowie in windgeschützten Tälern.
Island liegt zu Teilen auf der eurasischen Kontinentalplatte und zu Teilen auf der nordamerikanischen Platte. Die Hauptinsel Islands liegt knapp südlich des Polarkreises. Die beiden Kontinentalplatten entfernen sich jährlich 2 cm voneinander, was immer wieder zu Erdbeben führt. Island ist nicht nur sehr erdbebenreich, sondern auch die größte Vulkaninsel der Erde.

